Die richtige Sitzhaltung


Zen

Die klassische Haltung beim Zazen ist der volle oder halbe Lotussitz auf einem Kissen (Zafu). Statt eines Kissens kann auch eine zusammengelegte Decke oder ein Sitzbänkchen verwendet werden. Wichtig ist, dass das Gesäß auf der Unterlage erhöht ist, so dass der Unterbauch beim Atmen nicht eingeengt wird.

Für den vollen Lotussitz legt man den rechten Fuß auf den linken Oberschenkel und den linken Fuß auf den rechten Oberschenkel. Diese Haltung ist für die meisten Menschen schwer einzunehmen, insbesondere für längere Zeit. Etwas einfacher ist der halbe Lotussitz. Dafür legt man den rechten Unterschenkel auf den Boden und den linken Fuß auf den rechten Oberschenkel (oder umgekehrt). Wenn auch diese Haltung zu schwierig ist, gibt es noch den Viertel-Lotussitz. Er wird ausgeführt wie der halbe Lotussitz, aber der Fuß wird nur auf den jeweiligen Unterschenkel gelegt.

Beim burmesischen Sitz legt man den rechten Unterschenkel vor sich auf den Boden und den linken Schenkel davor.

Beim Fersensitz (Seiza) kniet man auf dem Boden, das das Kissen wird zwischen die Schenkel gelegt,
und man setzt sich rittlings auf das Kissen.

Wer körperliche Probleme oder gesundheitliche Einschränkungen hat, kann auch auf einem Stuhl sitzen.

Unabhängig von der gewählten Sitzposition ist wichtig,
  • dass die Knie und Beine festen Halt haben,
    die Knie müssen aufliegen, wenn nötig, kannt man dazu kleine Kissen unter die Knie legen
  • dass der Unterbauch leicht nach vorne gedrückt ist, um eine freie Bauchatmung zu ermöglichen, und
  • dass die Sitzhaltung aufrecht, gerade und stabil ist.
Download: Sitzhaltung (PDF)

Rezitationsunterlagen


Zen

In der Zendo und bei Sesshins rezitieren die Übenden gemeinsam überlieferte Zen-Texte. Im japanischen Zen handelt es sich hierbei fast immer um Texte in Altchinesischer Sprache (mit japanischer Aussprache). Die chinesischen Texte sind ihrerseits oft alte Übersetzungen aus dem Sanskrit.

Bei der Rezitation geht es nicht um das Verstehen der Worte. Dieses Verstehen würde das diskursive Denken anregen, wohingegen es beim Zazen um das genaue Gegenteil geht - man möchte den Geist zur Ruhe bringen, "Nicht-Nachdenken"! Rezitiert wird schnell und ohne Betonung, der monotone Gesang wirkt beruhigend und intensiviert die tiefe Atmung.

Das Glossar der wichtigsten Begriffe finden Sie hier.

Download: Rezitationsunterlagen inkl. Glossar

Koan Ausbildung

Wenn Sie einen Einsteigerkurs besucht, und die ersten zehn Koan gelöst haben, beginnt die traditionelle Koan Ausbildung. Dazu benötigen Sie zunächst das erste Heft "Mumonkan", das xx klassische Koan-Aufgaben enthält.


Koan Mumonkan
Mumonkan Teil 1 der Koan aus dem Buch “Two Zen Classics”,
mit Kommentaren von Katsuki Sekida, außerdem mit
Mumons Kommentaren und Mumons Gedichten
übersetzt von Michael Sabaß
62 Seiten, 9,50 EUR

Hekiganroku 2. Teil der Koan aus dem Buch “Two Zen Classics”,
mit Kommentaren von Katsuki Sekida, außerdem mit
Mumons Kommentaren und Mumons Gedichten
übersetzt von Michael Sabaß und Lisa Bäuml
49 Seiten, 7,50 EUR

Rinzai-Roku Übersetzt aus dem Buch “The recorded sayings of Ch´an master
Lin-Chi Hui-Chao of Chen prefecture” Insitute for Zen Studies, Kyoto, Japan.
Übersetzt von Lisa Bäuml.
92 Seiten, 10,00 EUR.

Bezugsquelle: Zenkreis Bremen